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Bremen und der Erste Weltkrieg

Kriegsalltag in der Hansestadt

Abbildung zeigt Titelseite des Jahrbuchs Bremen und der Erste Weltkrieg

Jahrbuch 2012 – 2013

 

Die »europäische Katastrophe« des Ersten Weltkrieges ist vielfach beschrieben worden und die politischen Verantwortlichkeiten und die militärischen Ereignisse sind bekannt. Weitgehend ausgeblendet blieben die Rückwirkungen auf die Zivilbevölkerung in Deutschland. Am Beispiel Bremens werden in acht Kapiteln die Auswirkungen des Krieges auf die sog. Heimatfront untersucht. Das politische Leben musste neu organisiert werden. Je länger der Krieg dauerte, umso dramatischer gestaltete sich die Zerreißprobe in der SPD. Die Umstellung der Wirtschaft auf die Kriegsproduktion war wegen der fehlenden Fachkräfte schwierig. Wie gingen die Presseorgane mit der Darstellung des Krieges um? Wie wirkte sich Seeblockade auf die Ernährungssituation der Zivilisten aus? Welchen Herausforderungen mussten sich die Frauen stellen, die nicht nur »Liebesgaben« sammelten oder Kleider nähten, sondern auch den im Felde stehenden Ehemännern Trost und Zuwendung spenden sollten, obwohl sie mit ihren Kräften am Ende waren? Was konnte den Konfirmanden auf den Lebensweg mitgegeben werden und wie gestaltete sich der Schulunterricht für die Heranwachsenden, die hungerten und denen empfohlen wurde, nach Möglichkeit barfuß zu gehen? Auf diese Themen werden in diesem Band erste Antworten gegeben.