Dienstag | 09.04.2024 | 19:00 Uhr
Dr. Horst Rößler, Bremen

Bremen, Findorff und die (Kur)Hannoversche Moorkolonisation (ca. 1750 – 1890)

HdW, Olbers-Saal
Zusammen mit der Maus, der Historischen Gesellschaft und der Stiftung Bremer Dom

Die staatlich organisierte und dirigierte Urbarmachung und Besiedlung großer Moorgebiete im Elbe-Weser-Raum war ein Generationen übergreifender und mühseliger Prozess, der die Region nachhaltig veränderte. Im Verlauf eines Jahrhunderts wurden mehrere Tausend Bauernstellen geschaffen und über 70 neue Dörfer gegründet. Dabei erfasste die Moorkolonisation vor allem Gebiete der alten Bremen nahen Amtsbezirke Lilienthal, Osterholz und Ottersberg, aber auch Bremervörde.
Welche Ideen standen hinter der Kur-hannoverschen Moorkolonisation, in welchen Phasen vollzog sie sich und welche Rolle spielte dabei der Moorkommissar Jürgen Christian Findorff sowie die Hansestadt Bremen? Wie stellte sich die Siedlungsstruktur der neu gegründeten Dörfer dar und welche Bedeutung hatten Landwirtschaft einerseits sowie Torfabbau und Torfhandel andererseits? Aus welchen Gegenden und gesellschaftlichen Schichten stammten die Kolonisten und wie war die Lage der Mooranbauer in den staatlichen Kolonien? Diese Fragen stehen im Zentrum des reich bebilderten Vortrags von Horst Rößler.

Abbildung zeigt Horst Rößler

Dr. Horst Rößler studierte in Marburg und Leicester (UK). Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an Forschungsprojekten zur historischen Arbeits- und Amerikawanderung an den Universitäten Oldenburg und Bremen.
Zurzeit ist er Dozent an der Akademie für Weiterbildung an der Universität Bremen mit dem Schwerpunkt Sozialgeschichte Bremens und des Elbe-Weser-Raums.