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Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen ist deutschlandweit das einzige wissenschaftliche Institut, das ausschließlich tropische und subtropische Küstenökosysteme und ihre Bedeutung für Natur und Menschen erforscht. Gemeinsam mit seinen Partnern in den Tropenländern schafft das ZMT eine wissenschaftliche Grundlage für den Schutz und die nachhaltige Nutzung dieser tropischen Küstenökosysteme.

Neben der Forschung liegt der Schwerpunkt auf Kapazitätsentwicklung und Beratung – immer in enger Kooperation mit internationalen und nationalen Partnern. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft (seit 2009) wird das Institut durch die Bundesrepublik Deutschland und ihre Länder, insbesondere Bremen, gefördert.

Wechselbeziehungen erforschen

In Lehre und Forschung widmet sich das ZMT dem besseren Verständnis tropischer Küstenökosysteme. Dazu zählen Mangroven, Korallenriffe, Seegraswiesen, aber auch Flüsse, Ästuare, Küstengewässer und Auftriebsgebiete. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts untersuchen die natürlichen Prozesse dieser Lebensräume. Sie erforschen die Vernetzung der Ökosysteme mit dem Binnenland und dem offenen Ozean. Das ZMT betreibt eine eigene Meerwasserversuchsanlage (MAREE), in der ganzjährig tropische Organismen gehältert und in einer simulierten tropischen Meeresumwelt ökophysiologische Versuche durchgeführt werden.

Die Struktur und Funktionsweise tropischer Küstenökosysteme, Ressourcennutzung und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber menschlichen Eingriffen und natürlichen Veränderungen stehen bei diesen Studien im Mittelpunkt. Das ZMT arbeitet interdisziplinär und verbindet dabei Natur- und Sozialwissenschaften. Alle Forschungsprojekte werden in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Partnern realisiert.

Kompetenzen entwickeln

Wissen und Handlungskompetenzen zu vermitteln sowie Wissensaustausch sind wichtige Aufgaben des ZMT. Das Bremer Institut bildet Studierende und Doktoranden aus Deutschland und aus aller Welt aus. Seine Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lehren an den Universitäten in Bremen und der Region und tragen maßgeblich bei zum Lehrangebot internationaler Studiengänge wie dem Master-Programm ISATEC (International Studies in Aquatic Tropical Ecology), der in Kooperation mit der Universität Bremen angeboten wird.

Das ZMT unterstützt den Auf- und Ausbau von Expertise und Strukturen in den Tropen, die ein nachhaltiges Küstenzonenmanagement ermöglichen. In seinen Partnerländern veranstaltet das Institut internationale Sommerschulen und bietet Kurse sowie praktisches Training an. Das zertifizierte Zentrum für Forschungstauchen des ZMT bildet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Forschungstauchern nach den Standards der Deutschen Berufsgenossenschaft aus.

Kooperation und Beratung

Um eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz tropischer Küstenökosysteme verstärkt in der Gesellschaft zu verankern, kooperiert das ZMT in seiner Forschung eng mit Stakeholdern und zentralen Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, NGOs und Zivilgesellschaft – auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei dient das Büro für Wissensaustausch (OKE) des ZMT als Knotenpunkt für die Vernetzung von Forschung mit diesen verschiedenen Bereichen. Gleichzeitig ist das OKE die nationale und internationale Anlaufstelle für Forschungs-, Ausbildungs- und Regierungseinrichtungen zum Austausch von fachspezifischen Informationen.

Das ZMT wurde 1991 gegründet und hat jetzt mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gehört der 2019 gegründeten Deutschen Allianz für Meeresforschung für Meeresforschung an.